Autoneum hat seinen Wachstumskurs im ersten Halbjahr 2017 in einem schwachen Marktumfeld fortgesetzt und den Nettoumsatz in Lokalwährungen im Rahmen der Erwartungen um 4.0% gesteigert. In Schweizer Franken erhöhte sich der Umsatz um 2.4% auf 1‘117.9 Mio. CHF (Vorjahresperiode: 1‘091.3 Mio. CHF). Die Business Groups Europe, Asia und SAMEA erzielten in den ersten sechs Monaten ein signifikant über dem Marktniveau liegendes organisches Umsatzwachstum. Gegenüber der Vorjahresperiode verbesserte sich die EBIT-Marge vor Sondereffekten weiter und übertraf mit 8.3% wiederum die 8%-Marke. Der Konzerngewinn vor Sondereffekten erreichte mit 61.2 Mio. CHF eine neue Bestmarke (Vorjahresperiode: 60.6 Mio. CHF).

Autoneum hat seinen Wachstumskurs im ersten Halbjahr 2017 in einem schwachen Marktumfeld weiter fortgesetzt. Der Nettoumsatz stieg in Lokalwährungen mit 4.0% im Rahmen der Erwartungen. In Schweizer Franken erhöhte sich der Umsatz von Autoneum von 1‘091.3 Mio. CHF um 2.4% auf 1‘117.9 Mio. CHF. Während die Automobilproduktion in Europa, Asien und der Region SAMEA (Südamerika, Mittlerer Osten und Afrika) gegenüber dem ersten Halbjahr 2016 zulegte, waren die Produktionsvolumen in Nordamerika rückläufig. Trotz voller Lager bei Automobilherstellern in Nordamerika und entsprechend niedrigeren Lieferabrufen bei Autoneum, erreichte der Nettoumsatz der Business Group North America fast das Vorjahresniveau. Die Business Groups Europe, Asia und SAMEA erzielten in den ersten sechs Monaten ein signifikant über dem Marktniveau liegendes organisches Umsatzwachstum. Ausschlaggebend dafür waren die Belieferung absatzstarker Modelle in Europa und Marktanteilsgewinne in Asien.

Insbesondere dank des weiter verbesserten operativen Ergebnisses der Business Group Europe konnte die Profitabilität des Unternehmens weiter gesteigert werden. Das EBITDA vor Sondereffekten wuchs im ersten Halbjahr 2017 auf 129.3 Mio. CHF (Vorjahresperiode: 123.8 Mio. CHF), was einer EBITDA-Marge von 11.6% entspricht. Das EBIT vor Sondereffekten legte von 89.9 Mio. CHF im ersten Halbjahr 2016 auf 93.1 Mio. CHF zu. Die EBIT-Marge verbesserte sich weiter und übertraf mit 8.3% wiederum die 8%-Marke. In der Vorjahresperiode wurde das Unternehmensergebnis durch den Gewinn aus dem Verkauf des UGN-Werks in Chicago Heights (Illinois), USA, begünstigt, wodurch die EBIT-Marge nach Sondereffekten im ersten Halbjahr 2016 auf 11.3% anstieg.

Mit 61.2 Mio. CHF erreichte der Konzerngewinn vor Sondereffekten eine neue Bestmarke. Der Konzerngewinn des ersten Halbjahrs 2016 von 81.4 Mio. CHF war durch den vorläufigen Gewinn aus dem Verkauf des Werks in Chicago Heights in Höhe von 20.8 Mio. CHF positiv beeinflusst. Die Gesamtkapitalrendite (RONA) von 18.6% überstieg den gewichteten durchschnittlichen Kapitalkostensatz (WACC) von 8.2% erneut deutlich. Gegenüber dem Stichtag 31. Dezember 2016 hat sich die Nettoverschuldung um 91.7 Mio. CHF erhöht. Per Jahresende war diese aufgrund des Verkaufs von Chicago Heights und einem geringen Nettoumlaufvermögen deutlich niedriger.

Um die Markt- und Technologieführerschaft in Zukunft weiter auszubauen, hat Autoneum weltweit stark in den Auf- und Ausbau seiner Kapazitäten investiert. Dazu zählen optimierte Entwicklungs- und erweiterte Produktionsstätten für die Unterbodentechnologie Ultra-Silent in Deutschland und der Schweiz sowie Teppichproduktionslinien in Jeffersonville (Indiana), USA, und in den neuen Werken in San Luis Potosí, Mexiko. Für den nordamerikanischen Markt hat Autoneum das Unterboden-Angebot um in Mexiko produzierte Kunststoffunterböden erweitert. Zusätzlich hat das Unternehmen im Mai in Novi (Michigan), USA, ein neues Technologiezentrum eröffnet. Dort werden neben der Anwendungsentwicklung und Adaption von geräusch- und hitzereduzierenden Fahrzeugkomponenten für den regionalen Markt auch Fahrzeugvorstudien für Kunden durchgeführt. In China, dem weltweit grössten Automobilmarkt, unterstützt der Kapazitätsausbau das angestrebte Umsatzwachstum. Die in den ersten sechs Monaten 2017 erreichten Marktanteilsgewinne bestätigen die erfolgreiche Umsetzung der Asienstrategie.

Dank seiner Innovationsfähigkeit antizipiert Autoneum erfolgreich Industrietrends. Das Unternehmen bietet nicht nur schon heute Komponenten für Fahrzeuge mit alternativen Antrieben, sondern hat 2017 auch das erste globale Industrie-4.0-Projekt gestartet, wodurch Effizienzsteigerungen in der Produktion unterstützt werden. 2017 markiert zudem den Beginn eines neuen Kapitels in nachhaltiger Unternehmensführung. Mit einem klaren Bekenntnis zu Transparenz und zum verantwortungsvollen Umgang mit Umwelt, Mensch und Gesellschaft möchte Autoneum einen entscheidenden Beitrag zu einer nachhaltigen Zukunft leisten. Dazu hat das Unternehmen für das Geschäftsjahr 2016 seinen ersten Corporate Responsibility Report gemäss GRI-Standard, dem weltweit führenden Standard in Nachhaltigkeits-Bericht-erstattung, veröffentlicht.

Angesichts neuer Mobilitätskonzepte steigen die Ansprüche seitens Automobilherstellern und Konsumenten an das Fahrzeug: Erwartet wird eine kontinuierliche Verbesserung von Fahrleistung, Sicherheit und Fahrkomfort bei gleichzeitig geringer Umweltbelastung. Durch die verstärkte Nutzung der Passagierkabine als Arbeits- und Erholungsraum fällt dabei insbesondere geräuschreduzierenden Komponenten eine zunehmend wichtigere Rolle zu. Autoneum hat diesen Bedarf bereits frühzeitig erkannt und dieses Jahr die Teppichinnovation Di-Light lanciert. Der Nadelvliesteppich absorbiert Geräusche und trägt so zu höherem Fahrkomfort bei. Mit Hybrid-Acoustics ECO+ für Teppichsysteme und Stirn- sowie Bodenwandisolationen hat Autoneum im Berichtszeitraum das Produktportfolio für Elektrofahrzeuge ergänzt. Die innovative Technologie basiert auf einem neuartigen Fasermaterial, das für optimalen Lärmschutz sorgt. Innenraumkomponenten aus Hybrid-Acoustics ECO+ sind aufgrund des hohen Anteils an rezyklierten Fasern nicht nur besonders umweltfreundlich, sondern auch leicht. Damit tragen Komponenten aus Hybrid-Acoustics ECO+ zu einer höheren Fahrreichweite von Elektrofahrzeugen sowie weniger Treibstoffverbrauch und Emissionen bei Fahrzeugen mit Verbrennungsmotor bei.

Business Groups
Die Business Group Europe steigerte den Nettoumsatz in Lokalwährungen um 5.2% und übertraf damit das Marktwachstum deutlich. Umsatzsteigernd wirkte primär die Belieferung stark nachgefragter Fahrzeugmodelle. Der Nettoumsatz in Schweizer Franken erhöhte sich um 13.2 Mio. CHF auf 446.4 Mio. CHF. Das EBIT nahm von 32.9 Mio. CHF auf 37.6 Mio. CHF zu, was einer gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 0.8 Prozentpunkte verbesserten EBIT-Marge von 8.4% entspricht. Während durch die hohen Produktionsvolumen und eine entsprechend starke Kapazitätsauslastung eine vorteilhafte Fixkostendeckung gegeben war, verbesserte sich die operative Performance aufgrund optimierter Produktionsprozesse und rekordtiefer Ausschussraten weiter.

In der Business Group North America führten geringere Produktionsvolumen bei Fahrzeugherstellern im Hauptmarkt USA und in Kanada zu entsprechend reduzierten Lieferabrufen bei Autoneum und einem Umsatzrückgang von 1.4% in Lokalwährungen. In Schweizer Franken erreichte der Nettoumsatz mit 507.9 Mio. CHF nicht ganz das Vorjahresniveau (517.5 Mio. CHF). Am starken Wachstum der Automobilproduktion in Mexiko hat Autoneum im ersten Halbjahr 2017 aufgrund des aktuellen Auf- und Ausbaus der dortigen Fertigungskapazitäten nur eingeschränkt partizipieren können. Die stagnierenden Produktionsvolumen gestalteten die Kapazitätsauslastung und Kostenflexibilisierung schwierig, weshalb die EBIT-Marge vor Sondereffekten gegenüber dem ersten Halbjahr 2016 um 1.8 Prozentpunkte auf 7.1% sank.

Mit einem Plus von 14.1% in Lokalwährungen wuchs der Nettoumsatz der Business Group Asia im ersten Halbjahr 2017 erneut deutlich stärker als der Markt. In Schweizer Franken erhöhte sich der Nettoumsatz um 9.8% auf 109.3 Mio. CHF (Vorjahresperiode: 99.6 Mio. CHF). Aufgrund expansionsbedingter Investitionen in zusätzliche Produktionskapazitäten sowie höherer Rohmaterialpreise lag die EBIT-Marge mit 11.7% unter der Marge des Vorjahreszeitraums, jedoch auf einem langfristig nachhaltigen Niveau.

Der Nettoumsatz der Business Group SAMEA (Südamerika, Mittlerer Osten und Afrika) konnte in Lokalwährungen um 33.0% erheblich gesteigert werden. Höhere Auftragsvolumen in Brasilien und Argentinien sowie hohe Exportvolumen in der Türkei waren ausschlaggebend für dieses signifikante Wachstum. Der in Schweizer Franken konsolidierte Nettoumsatz stieg um 29.4% auf 55.4 Mio. CHF (Vorjahresperiode: 42.8 Mio. CHF). Das EBIT verbesserte sich um 4.9 Mio. CHF, wodurch die Business Group SAMEA die Verlustzone wieder verlassen hat. Operative Effizienzsteigerungen in den südamerikanischen Werken haben zu niedrigeren Material- und Personalaufwänden geführt, was sich neben den fortgeführten Restrukturierungsmassnahmen positiv auf das Ergebnis auswirkte. Der Verkauf des brasilianischen Werks in Betim wird im Geschäftsjahr 2017 keinen nennenswerten Einfluss auf das Ergebnis der Business Group SAMEA haben.

Ausblick
Aufgrund der im zweiten Halbjahr 2017 erwarteten weiteren Nachfrageabschwächung im nordamerikanischen Markt geht Autoneum für das Gesamtjahr von einem Umsatzwachstum über dem Markt, jedoch unter den jährlich angestrebten 4% bis 5% aus und rechnet mit einer EBIT-Marge über 8%.

Halbjahresbericht 2017 und Präsentation
Den Halbjahresbericht und die Präsentation zum Halbjahresergebnis 2017 finden Sie hier.

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