einer thermoplastischen Baumwoll-Faservlies-
Verbindung, wobei der Anteil wiederverwendeter
Materialien je nach anwendungsspezifischer
Zusammensetzung bis zu 50% beträgt. Ab 2016
wird Prime-Light für Modelle US-amerikanischer
Fahrzeughersteller in Nordamerika und China
in Serie produziert.
Um Autobauer bei der Erfüllung der welt-
weit zunehmenden Vorgaben zur Emissions-
und Lärmreduzierung von Fahrzeugen zu unter-
stützen, bietet Autoneum neu multifunktionale
Motorabdeckungen aus Theta-FiberCell an.
Diese Schlüsseltechnologie berücksichtigt
kundenspezifische Produktanforderungen wie
optimalen Lärmschutz und eine integrierte
Wärmeisolation. Im Vergleich zu herkömmlichen
Motorabdeckungen aus Kunststoff sind Motor
abdeckungen aus Theta-FiberCell um über 50%
leichter, was einer Gewichtsreduktion von
bis zu einem Kilo pro Fahrzeug entspricht.
Gleichzeitig absorbieren sie störende Motoren-
geräusche und tragen so zu einer verbesserten
Akustik in der Passagierkabine, zu weniger
Aussenlärm und zu höherem Fahrkomfort bei.
Die Serienproduktion der heute bereits in
Europa hergestellten Motorabdeckungen erfolgt
nachfragebedingt zukünftig auch in Asien und
den USA.
Operative Exzellenz als entscheidender
Erfolgsfaktor
Kontinuierliche Effizienzsteigerungen sind nicht
nur zentraler Pfeiler des Geschäftsmodells
eines Automobilzulieferers, sondern stellen auch
einen entscheidenden Wettbewerbsfaktor dar.
Operative Exzellenz in allen Geschäftsbereichen
ist entsprechend unverzichtbar. Autoneum hat
dazu acht Konzerninitiativen, sogenannte
«Group Initiatives» lanciert, die verschiedene
produktionsbezogene Themenbereiche – unter
anderem Rezyklierung, Wartung und Energie-
management – umfassen und deren Umsetzung an
jedem Standort weltweit regelmässig überprüft
wird. Eine dieser Initiativen zur Umsetzung ein-
heitlicher Produktionsprozesse in allen Werken
ist die Implementierung des Mizusumashi-Zugs.
Der Mizusumashi-Zug ist ein elektrisch betrie
bener Routenzug, der analog zu den Produktions
abläufen die optimale Materialverteilung in
der Fertigung – zu und von den Produktionsmit-
arbeitern an den Maschinen – sichert. Durch
den so getakteten Materialfluss werden Kosten
gesenkt und der Energieverbrauch reduziert
sowie die Sicherheit in der Produktion durch die
Substitution von Gabelstaplern erhöht. Ebenfalls
kostensparend wirkt der Einsatz von Absaug
vorrichtungen für Produktionsabfälle, die sukzes-
sive in allen Werken eingeführt werden. Einer-
seits wird so die Ergonomie für Mitarbeiter in
der Fertigung verbessert, andererseits minimiert
die Rezyklierung bzw. Wiederverwendung der
Produktionsabfälle die Umweltauswirkungen der
produzierten Komponenten. Darüber hinaus
haben 2015 über 25 fehlerfreie Neuanläufe
eindrucksvoll den Grad der operativen Exzellenz
belegt, die Autoneum seit dem Börsengang 2011
in den Produktionsprozessen erreicht hat.
Möglich war dies nur aufgrund des konsequent
umgesetzten Fokus auf Prozessstandardisierung
und globales Best-Practice-Sharing. Operative
Exzellenz war auch ausschlaggebend dafür, dass
der einzige Schweizer Produktionsstandort
in Sevelen, der überwiegend für den Euroraum
produziert, trotz der im Januar 2015 erfolgten
Aufhebung des Euro-Franken-Mindestkurses und
einer entsprechenden Frankenstärke profitabel
gehalten werden konnte.
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Autoneum Geschäftsbericht 2015
Geschäftsjahr im Überblick